WERKZEUGE
ENTSTEHEN

FLEXIBLE LÖSUNGEN

BESTÄNDIGE PRODUKTE

Spritzgusswerkzeug mit neuester Verfahrenstechnik

Wenn Lösungen flexibel gestaltet werden und Ergebnisse mit Beständigkeit überzeugen, wissen Sie, dass Sie beim Werkzeug- und Formenbau der JUNGHANS Microtec GmbH gelandet sind. Denn flexible Spritzgießtechnik mit neuesten Verfahrenstechniken gehört zu unseren größten Stärken. Warum das wichtig ist? Weil innovative Produkte, insbesondere aus Kunststoff, ein Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit erfordern, um Qualität wie Funktionalität auf höchstem Level zu gewährleisten.

Filigrane Spritzgussteile für feinmechanische Höchstleistung Teilegewichte von 0,002 – 150 Gramm

Wir liefern Ihnen Spritzgussteile vom Erstmuster bis zur Nullserie in perfekter Qualität. Schwerpunktmäßig verarbeiten wir verstärkte und unverstärkte Thermoplaste und Elastomere (TPE).

Pulverspritzgießen – Powder Injection Moulding

Die innovative Technologie des Spritzgießens von Pulverwerkstoffen (Powder Injection Moulding) erlaubt komplexe Geometrien innerhalb eines Bauteils und kann die Montage verschiedener Einzelteile vollständig ersetzen. Voraussetzung für die kostengünstige Fertigung derartig innovativer Bauteile sind Werkzeuge von beständiger Qualität. Seit 1996 erstellen wir genau solche und versorgen Produzenten und Spritzereien weltweit mit hochpräzisen Spritzgießwerkzeugen.

Grünteil

Das Metall- oder Keramikpulver wird mit einem thermischen Binder homogenisiert, granuliert und im Anschluss als spritzgießfähige Masse unter Druck sowie Temperatur in das Werkzeug eingespritzt.

Braunteil

Aus dem Grünteil wird mit Hilfe eines thermischen oder chemischen Verfahrens der Binder wieder entfernt. In diesem Prozess entsteht ein rein metallisches oder keramisches Bauteil: das Braunteil.

Sinterteil

Beim Sintern erhält das Braunteil seine optimale Festigkeit mit den endgültigen geometrischen und mechanischen Eigenschaften. Das Sinterteil kann direkt verwendet oder weiter veredelt werden.

Erfolgsgeschichten

Von der Aufgabe zur Serienreife

Unsere Konstrukteure stellen sich jeder heiklen Herausforderung – auch in technischen Grenzbereichen. Im Folgenden haben wir Ihnen drei praktische Beispiele unserer Entwicklungen kurz zusammengefasst.

Feinmechanik:

Dünnwandige Präzisionsteile in Uhrenplatinen

In enger Abstimmung mit den Kunden entstehen die besten Erfolgsgeschichten. In unserer ersten möchten wir uns einer Aufgabe widmen, die direkt unseren Wurzeln entspringt: einem Uhrwerk. Die knifflige Aufgabe:

Für sein Uhrwerk benötigte unser Kunde eine Platine aus Kunststoff als Lagerbrücke, die bei Temperaturschwankungen zwischen -10°C und +40°C stabil bleibt. Die Wandstärken waren dünner als 0,5 mm, das kleinste Loch sollte einen Durchmesser von 0,135 mm haben (Toleranz ± 0,005 mm). Die Lagetoleranz für das fertige Uhrwerk lag bei ± 0,01 mm.

Der kooperative Weg zum dünnwandigen Präzisionsteil in Uhrenplatinen
Um den Anforderungen an die Materialbeschaffenheit Rechnung zu tragen, ist die Wahl unserer Entwickler auf flüssigkristallines Polymer (LCP) gefallen. Der Kunststoff hält hohen Wärmebeanspruchungen stand und verbessert seine mechanischen Eigenschaften bei sinkender Wandstärke. Darüber hinaus lässt sich LCP mit Zumischung von bis zu 50% Rezyklat wiederverwenden. Auf Grundlage der Bestandteilzeichnung des Kunden haben wir das Spritzgusswerkzeug per CAD-Software und Analysetools konzipiert und im Dialog mit unserem Kunden Schritt für Schritt auf die Anforderungen abgestimmt:

Um die Lagerbrücken in Serie mit üblichen Spritzgießverfahren produzieren zu können, waren einige Anpassungen an den Maschineneinstellungen und dem Werkzeug notwendig, das wir beispielsweise im Inneren auf engstem Raum mit einem Innendruckaufnehmer ausstatten mussten.

Spritzgusswerkzeuge mit Mehrwert
Für die zuverlässige Produktion haben wir eine optimierte Prozessroutine entwickelt, die bei sehr guter Standzeit eine gleichbleibend hohe Qualität der Lagerbrücken ermöglicht. Zusammen mit der Wiederverwertbarkeit sorgen die Eigenschaften des LCPs für eine enorm hohe Kosteneffizienz. Unseren Kunden freut es – und uns auch.

Medizintechnik:
Dentaltechnischer Pin

Ein Schweizer Kunde aus der Medizintechnik benötigte ein Prototypenwerkzeug für einen Stift zur Verfüllung bei Wurzelkanalbehandlungen – einen sogenannten dentaltechnischen Pin – aus dem biokompatiblen Kunststoff Guttapercha. Die Herausforderungen lagen gleich auf mehreren Ebenen, nämlich einerseits auf der technisch anspruchsvollen Aufgabe selbst, und zum anderen dieser zu 100% gerecht zu werden. Denn vorausgehende Lösungsvorschläge einiger Mitbewerber konnten die Vorstellungen des Kunden nicht adäquat umsetzen. Jetzt waren wir an der Reihe. Die Herausforderung für das Prototypenwerkzeug:

Entwicklung eines 28-fachen Spritzgusswerkzeugs für ein Bauteil mit komplexem Füllgrad aufgrund konischen Zulaufs (0,1 mm an der Spitze mit 0,02 mm Radien). Die Oberflächenstruktur der Kavitäten musste zudem einen langen Fließweg auf einer klebrigen Formmasse ermöglichen.

Unser Weg zum technisch anspruchsvollen Spritzgusswerkzeug
Die Realisierung des Spritzgusswerkzeugs erforderte eine konturnahe Kühlung sowie immer wieder Anpassungen der Maschineneinstellungen und Werkzeuge. Mit iterativer Abstimmung und praktischen Spritzversuchen vor Ort haben wir zusammen mit dem Kunden eine passende Lösung erarbeitet:

Für das Spritzgusswerkzeug änderten wir die Werkzeugkonzeption und integrierten eine Entlüftung und ein Vakuumsystem in das Werkzeug, um eine bessere Formfüllung der Teile zu ermöglichen. Darüber hinaus kam statt variothermer Temperierung eine konturnahe Kühlung zum Einsatz.

Gemeinsam ans Ziel
Nach sorgfältiger Entwicklung konnten wir dem Kunden genau das Spritzgießwerkzeug liefern, an dem zuvor einige Mitbewerber gescheitert waren. Die Produktion der Teile läuft zuverlässig und wir freuen uns auf weitere spannende Projekte mit unserem Neukunden aus der Medizintechnik.

Elektrotechnik:
Bauteil mit Einlegeteil

Für einen österreichischen Kunden sollten wir ein elektronisches Bauteil mit Einlegeteil realisieren. Die größte Schwierigkeit bestand dabei in der anspruchsvollen Teilegeometrie mit dünner Wandung bei gleichzeitig hoher Dichtigkeit des Materials. Unsere Herausforderung:

Konstruktion eines Spritzgießwerkzeuges für elektronische Komponenten mit komplexen Einlegeteilen. Dabei galt es eine Gratwanderung zu stemmen: Ein zu hoher Spritzdruck würde einen Werkzeugbruch nach sich ziehen, bei einem zu niedrigen Spritzdruck hingegen wären aufgrund des niederviskosen Materials die Teile nicht optimal bzw. nicht vollständig ausgefüllt.

Unser Weg zum komplexen Werkzeug für elektronische Komponenten
Bei der ersten Bemusterung waren die Teile unvollständig – ein höherer Druck war erforderlich. Darüber hinaus passten die Zykluszeiten des Spritzprozesses nicht zum Zeitbedarf für das Platzieren der Einlegeteile. Die Lösung:

In detaillierter Feinarbeit haben wir die Werkzeugkonzeption dahingehend angepasst, dass trotz dünner Wandung und höherem Druck kein Werkzeugbruch entstehen kann. Die Spritzparameter wurden optimiert und die Zykluszeiten angepasst.

Schwierig, aber nicht unmöglich
Unsere Konstrukteure waren glücklich, dass sie durch eine konsequente Zielstrebigkeit die optimale Balance für ein robustes Spritzgießwerkzeug gefunden haben, und unser Kunde ist hochzufrieden, dass wir diese schwierige Aufgabe für ihn lösen konnten.

Wir haben Antworten

Sie stehen als Hersteller, Produzent oder Spritzerei ebenfalls vor einer schwierigen Aufgabe? Dann schreiben Sie Ihre nächste Erfolgsgeschichte mit uns und kontaktieren Sie uns für Ihr Spritzgusswerkzeug. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage: